Weggler Luna


Luna

Weggler

Sekundarlehrerin

20.07.1997

Domat/Ems

ledig

SP-Gemeinderätin

Haben Sie ein Lebensmotto, wenn ja welches?
Ich versuche mich an das Motto des Pfadigründers Baden-Powell zu halten und diese Welt immer ein bisschen besser zurückzulassen, als wie ich sie vorgefunden habe.

In welchem Umfeld bewegen Sie sich:
Ich bewege mich in unterschiedlichen Kreisen. Da ich meine Masterarbeit abschliesse, bin ich oft an der Universität mit Kommiliton*innen anzutreffen. Zwischendurch bin ich auch in einer Sekundarschule in einer Klasse am Unterrichten. In Graubünden bewege ich mich zwischen Gemeindepolitik, Vereinsleben, meiner Familie und meinen Freund*innen.

Beschreiben Sie uns Ihren politischen Werdegang – Ihre Motivation:
Anfangs 2020 fragte mich eine Bekannte an, ob ich nicht Lust hätte für den Gemeinderat in Domat/Ems zu kandidieren. Politisch interessiert war ich schon immer – doch aktiv in die Politik einsteigen? Ich war skeptisch und dachte zu Beginn: Was will ich in einem Gemeinderat? Nach einiger Bedenkzeit musste ich mir jedoch eingestehen: Bei allen Wahlen ärgerte ich mich, dass es kaum Junge und vor allem junge Frauen in der Politik hatte. Meine Konsequenz daraus lautete: Ich kann mich nicht die ganze Zeit über etwas ärgern und nichts dagegen tun. Wenn ich die Chance bekam Missstände anzugehen und etwas zu verändern, musste ich sie auch packen. Und das habe ich.

Seit anfangs 2021 fühlen sich einige junge Emser*innen hoffentlich ein bisschen stärker vertreten in der Politik – und das ist bis heute meine Motivation.

Was möchten Sie als Gewählte bewegen?
Ich möchte eine Stimme für die Jugend, insbesondere junge Frauen sein und den Diskurs über unsere Anliegen fördern. Denn ich bin überzeugt: Für die Gleichstellung aller Menschen, eine wirksame Klimapolitik und die Gestaltung einer lebenswerten Zukunft müssen wir gemeinsam Politik machen.

Wo sind Ihre Schwerpunkte?
Bei der Gleichstellung aller Menschen und dem Kampf für eine gerechtere und ökologische Welt.

Haben Sie (politische) Vorbilder?
Eigentlich alle (jungen) Frauen, die irgendwie politisch aktiv sind und sich für die Gleichstellung, eine soziale Gesellschaft und eine wirksame Klimapolitik einsetzen.

Was heisst Gleichstellung für Sie und was brauchen wir um die Gleichstellung in Graubünden zu fördern?
Gleichstellung bedeutet für mich, dass alle Menschen gleich viel wert sind und respektiert werden, unabhängig des Geschlechts, der Sexualität, des Alter, der Nationalität, der sozialer Schicht oder der Ethnie. Für die Gleichstellung brauchen wir mehr Diversität in der Politik, in der Wissenschaft und in allen anderen Bereichen– denn nur so kann man den unterschiedlichen Realitäten und Bedürfnissen der Menschen gerecht werden

Würden Sie es befürworten, dass generell mehr Massnahmen zur Gleichstellung ergriffen werden und wenn ja, von wem?
Es braucht mehr politische Massnahmen, um die Gleichstellung vorwärts zu bringen. Einzelne Gruppierungen/Kollektive/Vereine machen bereits Druck. Die Umsetzung und Schaffung von Möglichkeiten muss jedoch in der Politik stattfinden. Dies hätte zur Folge, dass den Menschen offenstände, wie sie ihr Leben gestalten wollen, frei von Zwängen oder Notwendigkeiten.

Die Nichtsanktionierung von Teilzeitarbeit könnte dazu beitragen, dass familiäre Pflichten zwischen den Geschlechtern weniger einseitig verteilt werden. Wie stehen Sie zu Jobsharing und Teilzeitpensen auch in Führungspositionen?
k.A.

Jährlich findet im Grossrat das Mädchenparlament statt. Mentorinnen für Jungpolitikerinnen oder Teilnehmerinnen an überparteilichen Arbeitsgruppen sind stets willkommen. Inwiefern engagieren Sie sich persönlich auch ausserhalb des politischen Amtes für frauenrelevante Anliegen?
Ich bin Mitglied des feministischen Streikkollektivs und der JUSO, welche sich immer wieder für gleichstellungspolitische Anliegen mit unterschiedlichen Aktionen einsetzen. So haben wir beispielsweise letztes Jahr eine Petition für gratis Menstruationsartikel in Bündner Schulen lanciert.